Chronik des Verschönerungs-Verein Hanroth e. V.
Am Abend des 6. Juli 1974 fanden sich 23 Hanrother und eine Hanrotherin im heutigen Dorfgemeinschaftshaus zusammen, um den Verein zu gründen. Gemeinsam setzte man sich damals die Ziele, das gesellige Beisammensein im Rahmen gemeinsamer Feierlichkeiten des Vereins zu fördern und den Ort durch verschiedene Projekte zu verschönern und lebenswerter zu gestalten.
Heute leben nur noch drei der 24 Gründungsmitglieder. Diese sind und waren: Kurt Schmuck, Josef Gut, Heinz Theis, Helmut Richter, Hermann Wagner, Fritz Schumacher, Manfred Peil, Karl Marth, Erwin Hoffmann, Friedrich Kaspers, Else Böhmelmann, Dr. Manfred Pavel, Albert Els, Frank Schmuck, Hans Walter Stein, Jürgen Oettgen, Helmut Schmidt (Landwirt), Robert Biehl, Otto Hoffmann, Fritz Jüngerich, Albrecht Eich, Horst Heinrichs, Willi Letschert und Udo Eich.
Beeindruckend ist hierbei, dass ein Teil des heutigen Vorstands aus Nachfahren einzelner Gründungsmitglieder besteht. Hier zeigt sich das Hochhalten von Tradition in Hanroth. Generationenübergreifend wurde der Verein über ein halbes Jahrhundert geprägt. Jung und Alt zusammen – das ist die Maxime des Vereins schon seit 1974. Zudem stellt die Kooperation mit der Ortsgemeinde ein großes Pfund dar. Unter dem Motto „Mitmachen – Mitgestalten – Mitverantworten“ wurde im letzten halben Jahrhundert in vielen Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen einiges auf den Weg gebracht und gemeinsam umgesetzt.
Vorstand und Mitglieder zusammen.
Hierzu sind ein paar Mitglieder zu nennen, die den Verein besonders durch ihre Tatkraft unterstützt haben und daher zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden:
| Der Verschönerungs-Verein Hanroth e. V. wurde von verschiedenen Vorsitzenden geleitet. In ihren Amtszeiten haben sie zusammen mit den Vorstandsmitgliedern und Vereinsmitgliedern vieles angestoßen, umgesetzt und erreicht:
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Gründungs- und Anfangsjahre (1974-1983)
Erstes gemeinsames Projekt im neuen Verein war die Errichtung und Gestaltung des Kinderspielplatzes im Oberdorf. Dies wurde durch die Dorfbevölkerung begrüßt. Mit einer Spendenaktion, die im Herbst 1974 durchs Dorf zog, konnten insgesamt 1.518,00 DM für den neuen Spielplatz gesammelt und dieser schon schnell nach viel eigenhändigem Zupacken der Vereinsmitglieder zusammen mit der Ortsgemeinde eingeweiht werden. Eine hohe Rutsche, eine Schaukel sowie ein Karussell (roter Pilz mit vier Ringen) boten viel Spaß für die Kleinen. Auch 50 Jahre danach ist der Spielplatz mit veränderten Spielgeräten ein Magnetpunkt für die Hanrother Kinder.
In den 1970ern fehlte außerdem auch noch ein Bushäuschen für die auf den Bus wartenden Schulkinder. Bisher standen sie auf dem Bürgersteig am Denkmal und hatten somit keinen Schutz vor Wind und Wetter sowie vor dem Autoverkehr. Das sah der Verschönerungs-Verein und prompt wurde in Eigenregie ein Bushäuschen errichtet. Schon 1977 konnte es genutzt werden.
Auch veranstaltungsmäßig wurde Mitte der 1970er Jahre vieles aufgebaut. Am 9. Juli 1977 wurde auf dem Hanrother Bolzplatz und im Hof der Familie Schmuck zum ersten Mal das Kinder- und Dorffest gefeiert und bot damals schon viel Spaß für Klein und Groß. Mit vielen Spielen und einem Luftballon-Preisfliegen wurde das Kinderprogramm am Festnachmittag gestaltet. Außer-dem bekam jedes Kind je einen Bon für eine Cola oder Limonade sowie eine Bratwurst ausgegeben. Große Unterhaltung für die Erwachsenen brachte immer das legendäre Fußballspiel „Frauen gegen Gemeinderat“ mit Artur Meschkat als Schiedsrichter. In den folgenden Jahren und noch bis heute entwickelte sich das Kinder- und Dorffest zu einem Muss in Hanroth. Neben dem Kinder- und Dorffest standen bereits Ende der 70er sowohl der Familienabend als auch die Nikolausfeier und eine Seniorenfeier fest auf dem Jahresplan.
Zum Familienabend gab es neben reichlicher Beköstigung immer eine riesige Tombola mit großartigen Hauptpreisen, wie z.B. eine zweitägige Fahrt nach Holland oder eine Gartenbank mit Tisch, und tolle Musik. Daneben führten Auftritte der Hanrother Laien-Bühne zu amüsanten Stunden.
Nach dem Umbau der „Alten Schule“ zum Dorfgemeinschaftshaus veranstaltete der Verschönerungs-Verein in Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde am 2. Adventssonntag erstmals eine Seniorenfeier für alle Senioren ab dem 65. Lebensjahr mit ihren Partnern. Bis heute ist die Seniorenfeier für die Älteren in unserem Dorf eine schöne Gelegenheit mit anderen in der Adventszeit zusammenzukommen. Ein paar Worte des Pfarrers sowie eine musikalische Einlage des Männerchors der Ev. freikirchlichen Gemeinde und die Krippenspiele der Kinder rundeten das gemeinsame Kaffeetrinken zu einem gemütlichen Nachmittag ab.
Weitere Projekte des Vereins waren und sind die Überprüfung der Ruhebänke, die Herstellungen der Wanderwege sowie die Übernahme der Säuberungen von Grundstücken für weiter weg wohnende Grundstücksbesitzer. Außerdem sollte eine Grillhütte gebaut werden. Diese Idee reifte im Verein seit dem Jahr 1978 und wurde 1982/1983 in die Tat umgesetzt.
Nach tatkräftigem Anpacken einiger Vereinsmitglieder wurde sie im November 1983 fertiggestellt und sollte zuerst als Wetterschutzhütte dienen. Die Baukosten beliefen sich auf 10.295,76 DM.
Die ersten Jahre an der neuen Grillhütte (1984-1993)
1984 war es dann so weit. Nach Fertigstellung der Grillhütte im vorangegangenen Herbst wurde diese am 2. Juni 1984 feierlich eingeweiht. Verbunden mit einem Fest zum 10-jährigen Bestehen des Verschönerungs-Vereins. An diesem Tag lockte auch eine Rabattaktion des Vereins viele Besucherinnen und Besucher, denn alles wurde für nur 50 Pfennig verkauft.
Im gleichen Jahr sollte dann auch erstmals das traditionelle Kinder- und Dorffest an der neuen Grillhütte stattfinden. Fortan wurde und wird das zweitägige Fest jedes Jahr an der Grillhütte gefeiert. Spielstationen, wie Büchsenwerfen, Eierlaufen, die Mohrenkopfmaschine, Sackhüpfen, Stopfengewehr schießen und vieles mehr boten jedes Jahr aufs Neue Spaß für die Kinder. Die traditionellen Reibeplätzchen der Hanrother Frauen, für die die Kartoffeln bereits freitags abends geschält wurden, Gegrilltes sowie der Erbseneintopf am Festsonntag lockten die Besucherinnen und Besucher zum Kinder- und Dorffest und die private Küche blieb kalt.
Gemeinsame Vereinsausflüge sorgten ebenfalls für viele schöne Stunden. Sie führten oft an Rhein oder Mosel und wurden durch ein gemütliches Essen abgerundet. Nach dem Motto „Wer feiern kann, kann auch arbeiten“ wurden auch in den 80ern viele Arbeitseinsätze und Projekte durch die Vereinsmitglieder verwirklicht. Mit dem damaligen Jagdpächter Otto Dingerkus wurden Reinigungsaktionen im Wald durchgeführt. Zudem standen der Bau von Schaukästen, das Erweitern des Kinderspielplatzes durch eine Tischtennisplatte sowie durch ein Klettergerüst und vieles mehr auf dem Programm.
Am 7. Oktober 1989 beging der Verein dann sein 15-jähriges Jubiläum mit einer Feier an der Grillhütte. Ab Anfang der 1990er Jahr bot der VV-Hanroth verschiedene gemeinsame Wanderungen an, die oftmals mit einem gemeinsamen Essen im Forsthof abschlossen. Diese fanden als Winterwanderungen sowie als Familienwandertage im Sommer statt.
Von der Mini-Playback-Show ins neue Jahrtausend (1994-2003)
Im Jahr 1994 war wieder etwas Größeres zu feiern. Der Verschönerungs-Verein Hanroth wurde 20 Jahre alt. Dies war am 13. August 1994 Grund genug für einen gemütlichen Nachmittag mit Gegrilltem und verschiedenen Salaten.
Mitte der 1990er Jahre kam dann auch die große Bühne nach Hanroth. Viele kleine Stars stellten sich der Jury der Mini-Playback-Show und später auch der Maxi-Playback-Show. Durch ein Gerüst vom Gerüstbau Matthias Hanack bekamen die Kinder eine richtige Bühne für ihre musikalischen Künste. Die vielen kleinen Stars begeisterten nicht nur die Jury. Auch die Besucherinnen und Besucher des Kinder- und Dorffestes waren ganz aus dem Häuschen. Ebenfalls ab Mitte der 1990er Jahre wird durch den Verschönerungs-Verein der St.-Martin-Zug organisiert.
Ein riesiges Event wurde dann am 3. und 4. Juli 1999 die große 25-Jahre-Jubiläumsfeier an der Grillhütte. Im großen Festzelt ging dann samstags abends die Post ab. Nachdem der damalige 1. Vorsitzende Armin Hoffmann und die damalige Geschäftsführerin Martina Peil die anwesenden Gründungsmitglieder aus dem Jahr 1974 ehrten, sorgten mehrere Auftritte, die schon monatelang vorbereitet wurden, für einen amüsanten Festabend. So kehrten „10 kleine Negerlein“, mehrere Soldatinnen und Hanrother Bordsteinschwalben ins Festzelt ein und sorgten mit ihren Darbietungen für unvergessliche Stunden.
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Mit dem Start ins neue Jahrtausend wurde im Dezember 2001 ein Hanrother Adventskalender eingeführt. 24 geschmückte Adventsfenster boten verteilt im Dorf Grund genug zum gemütlichen Beisammensein. Die Nikolausfeiern fanden für ein paar Jahre zudem in der Grillhütte und nicht mehr im Dorfgemeinschaftshaus statt.
Weitere nennenswerte Ereignisse der ersten Jahre im neuen Jahrtausend sind der Bau der Wetterschutzhütte Richtung Woldert sowie der Erstellung eines Ortseingangsschildes „Hanroth – Dorf mit Herz“.
Ein Dorfbiotop und ein Waldlehrpfad entstehen (2004-2010)
Das Jahr 2004 markiert wieder ein Jubiläumsjahr. Am 3. und 4. Juli 2004 beging der Verschönerungs-Verein Hanroth e. V., seit Eintragung ins Vereinsregister im Jahr 2000 ein eingetragener Verein, sein Jubiläum zum 30-jährigen Bestehen. Gefeiert wurde wieder in einem großen Festzelt mit Livemusik am Abend des Festsamstags. Samstags nachmittags wurden wieder verschiedene Spielattraktionen, wie Bungie-Run, Hau den Lukas, eine Hüpfburg, Kinderschminken und vieles mehr sehr zur Freude der Kinder eröffnet. Das traditionelle kulinarische Angebot wie Reibeplätzchen und Erbseneintopf luden neben dem Kuchenbuffet wieder zum Verweilen ein. Im Vorfeld des Jubiläumsfestes wurden extra einheitliche Vereins-T-Shirts angeschafft.
2004 wurde aber nicht nur gefeiert. Gemeinsam mit Udo Eich, der großes Engagement in das Projekt steckte, sowie mit der Ortsgemeinde und Ortsbürgermeister Richard Stein konnte ein Waldlehrpfad und ein Dorfbiotop errichtet werden. Nach zweijähriger Errichtungszeit wurde es am 23. Mai 2004 eingeweiht und seinen Bestimmungen übergeben. Seither können sowohl der Waldlehrpfad als auch das Dorfbiotop als Ort der Erholung in der Natur genutzt werden. Die Erholungsfläche mit dem Teich-Biotop, den Wegen, dem Holzbrückchen über den Hanrother Bach, mit Ruhebänken, Tisch sowie Anpflanzungen heimischer Baum- und Pflanzenarten ist bis heute der „Eingang“ zum Waldlehrpfad. Von dort aus ist es übers Feld nicht weit zum Wald. Rund 30 Nistkästen für Waldohreulen, Fledermäuse, Meisen oder Wildbienen hängen an den Bäumen, verschiedene Bäume haben Namensschildchen und große Hinweistafeln erklären allerlei über die heimische Natur. Die Kosten für die Projekte beliefen sich auf 25.000 €. Neu in den späten 2000er-Jahren kam das gemeinsame Baumerleuchten am Denkmal hinzu. Am Samstagabend vor dem 1. Advent wurden die Lichter gemeinsam eingeschaltet und die Hanrother Kinder wurden gleichzeitig im Hof von „Elkes Kiosk“ vom Nikolaus besucht. Am 4. und 5. Juli 2009 feierte der Verschönerungs-Verein Hanroth e. V. dann sein 35-jähriges Bestehen an der Grillhütte u.a. mit einer Cocktailbar.
In den 2010ern wird u.a. die Grillhütte umgebaut (2011-2019)
Ein Großprojekt der 2010er-Jahre war der Umbau der Grillhütte. Sie wurde insgesamt vergrößert, Fenster eingebaut, der Eingang wurde verlegt, eine Tür eingebaut, der Vorplatz gepflastert sowie eine Küche und eine Theke zogen in die Grillhütte ein. Die Feierliche Einweihung nach dem Umbau fand am 29. September 2012 statt.
Nach den Feierlichkeiten zum 40-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 2014 hatten die Veranstaltungen des Vereins leider immer weniger Besucherzuspruch zu verzeichnen, weshalb ab dem Jahr 2015 für ein paar Jahre kein Kinder- und Dorffest mehr gefeiert werden konnte. Neue Ideen wie ein Federweißer-Abend im Herbst 2017 führten dennoch zu gemütlichen Abenden. Aufgrund der gestiegenen Kinderzahl in Hanroth brachten einige junge Mütter die Idee ein, das Weihnachtsbaumerleuchten im Jahr 2019 mit drei Weihnachtsmarktbuden am Denkmal zu erweitern. Der Abend wurde ein voller Erfolg und bildete den Startschuss für eine neue Organisationsgruppe, aus welcher ein paar Mitglieder den heutigen Vorstand bilden.
Corona - danach wird aber wieder kräftig gefeiert (seit 2020)
In der Corona-Zeit 2020 / 2021 konnten leider keine Veranstaltungen des Vereins stattfinden. Nach der Zwangspause ließ es sich der Verschönerungs-Verein Hanroth e. V. und die neue Orga-Gruppe aber nicht nehmen, wieder einen St.-Martins-Umzug zu veranstalten. Dieser hatte aufgrund der Gemütlichkeit durch die aufgestellten Verkaufsbuden und die Vielzahl an Lichtern einen so hohen Zulauf, dass der Wunsch eines Weihnachtsmarktes aufkam, welcher Ende November 2022 erstmals an der Hanrother Grillhütte veranstaltet wurde. Seitdem findet wieder das Kinder- und Dorffest, eine Maifeier, ein St.-Martins-Umzug u.v.m. in Hanroth statt und die Mitgliederzahlen sind in die Höhe geschossen.
Am 6. und 7. Juli 2024 feierte der Verschönerungs-Verein Hanroth e. V. im Rahmen des traditionellen Kinder- und Dorffestes an der Grillhütte sein 50-jähriges Vereinsjubiläum.
